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Etapa orquesta vacía

MOZARTS: EINE KLEINE NACHTMUSIK, KV 525

  • Autorenbild: Jakob Viñas
    Jakob Viñas
  • 25. Feb.
  • 3 Min. Lesezeit

Zusammenfassung


Obwohl KV 525 zu den bekanntesten Werken Mozarts zählt, wird es von den Interpreten eher als Nebenwerk angesehen und erfährt daher wenig interpretierende Aufmerksamkeit.


Eine Untersuchung der Originalpartitur des Komponisten bringt eine Fülle von Einzelheiten ans Licht, die bei Aufführungen oft übersehen werden.


Wir konzentrieren uns hier nur auf den berühmten Beginn des Werks, um festzustellen, dass das eigentliche erste Thema kurz danach beginnt und dass die berühmten Akkorde, die sich zu Beginn entfalten, nur als „Fanfare“ dienen.


Es ist hervorzuheben, dass das Werk die gleiche Qualität aufweist wie seine anderen großen Werke aus derselben Zeit und wie immer von erlesenem Geschmack und Eleganz zeugt.


1. Das Originalmanuskript


Das Auffälligste bei der Betrachtung der Originalhandschrift ist das Fehlen des Forte (f) am Anfang, direkt bei den berühmten Faltakkorden.





Die f-ähnlichen Symbole am Anfang, aber im zweiten Takt, sind Wiederholungssymbole, wie unten zu sehen ist:



Bereits der instrumentale Unisono zu Beginn, aber auch die abwechslungsreiche Instrumentierung mit Melodieführung in den ersten Violinen, Begleitung in den zweiten Violinen und harmonischem Bass in den Celli und Kontrabässen verraten, dass hier (Takt 3) das erste Thema dieses Sonatensatzes einsetzt.


In der Regel steht über diesem Beginn in allen Ausgaben ein Forte (f), vielleicht weil Mozart selbst das Forte (f) in der Wiederholung des Themas geschrieben hat.


Mozarts Genialität steht wie immer außer Zweifel. Das Forte in der Reprise ist musikalisch durch die Überraschung nach der vorangehenden Pianopassage (p) durchaus gerechtfertigt, nicht jedoch am Anfang des Werks, wo es als „Fanfare“ fungiert, in dem Sinne, dass es die Aufmerksamkeit des Publikums „auf sich zieht“, kurz bevor das erste Thema beginnt.


2. Analyse


Obwohl es sich lediglich um die Tonika und den Dominantseptakkord in der Tonart Dur (G-Dur) handelt, lässt Mozarts außergewöhnliche melodische und rhythmische Vorstellungskraft diesen Beginn wie eine wirkliche Melodie erscheinen.


So beginnt das Thema in Takt 5, und der Moment höchster Spannung liegt in Takt 6 auf dem Triller der Melodie mit dem Dominantseptakkord und seiner Dissonanz, um sich dann im darauffolgenden Takt (7) in der eleganten Appoggiatura der Melodie aufzulösen.


Das klingt meiner Meinung nach für jeden Musiker sehr logisch, allerdings müssen die Spannungen „interpretiert“, d.h. für den Zuhörer hörbar sein.


Die harmonische Analyse liefert uns die Spannungen und Auflösungen, wir erkennen aber auch Mozarts Einfallsreichtum bei der Behandlung der Begleitungen und die perfekte Balance der Stimmen.


Der Höhepunkt liegt im Takt 22, nach der aufsteigenden Tonleiter.


Das Thema löst sich in einem Abschnitt auf, der die Bässe und Bratschen in den Vordergrund stellt, um dann wieder auf der Dominante zu enden, was Spannung erzeugt und das Werk vorantreibt.


3. Interpretationsvorschlag


Die vorgeschlagene Interpretation baut auf der vorangegangenen Analyse auf, stützt sich auf sämtliche Informationen des Manuskripts (f, p, fp usw.), und hebt im Wesentlichen die Passagen hervor, wobei dynamische Nuancen dort vorgenommen werden, wo sie zur größeren Klarheit und zur Unterstützung der strukturellen Wahrnehmung des Werks erforderlich sind.


Die Begleitung der Melodie ist „aktiv“, d.h.



Abschließend ist es wichtig, die Passage vor dem Höhepunkt (Takt 22) mit einem Pianissimo (pp) vorzubereiten, um durch den Kontrast eine größere Wirkung zu erzielen.


4. Hinweise zum Tempo


Wie wir immer sagen, muss das Tempo schnell genug sein, damit unsere Ohren den gesamten musikalischen Inhalt erfassen können, aber langsam genug, um alle Details aufzunehmen.


Die Versionen aus den 70er und 80er Jahren sind im Allgemeinen zu langsam, während die heutigen Versionen zu schnell sind.


Ein Tempo zwischen 125 und 135 Viertelnoten ist für mich gut nachvollziehbar und lässt auch alle interpretatorischen Details hörbar werden.


5. Fazit


Die formale, harmonische, melodische usw. Struktur des Stückes Die formale, harmonische, melodische usw. Analyse ist sehr wichtig, um das gesamte Stück zu verstehen. Die formale, harmonische, melodische usw. Analyse ist sehr wichtig, um die gesamte Musik eines Mozart-Werkes zu erkennen und in eine „Interpretation“ in der Partitur umzusetzen.


Wie bei einem Kinofilm kann durch die korrekte Identifizierung der Höhepunkte und aller Dur- und Moll-Strukturen der gesamte musikalische Diskurs organischer und wirkungsvoller gestaltet werden.


Diese Interpretation von Mozarts berühmtem Satz können Sie hier anhören:



Live-Konzert aus dem NATIONAL AUDITORIUM VON MADRID

Ensemble Musica Illustrata

Jakob Viñas, Leitung


Genießen!

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